Dr. Fatih Kolkilic hält Vortrag am Fritz-Bauer-Institut zum Thema Genozid
Am 22.10.2025 war Dr. Fatih Kolkilic am renommierten Fritz-Bauer-Institut eingeladen, einen Vortrag zum Thema „Genozid als »Bedrohungsabwehr« - Lehren aus den internationalen Völkermordurteilen“ zu halten.
Das Fritz-Bauer-Institut „ist eine unabhängige, zeitgeschichtlich ausgerichtete und interdisziplinär orientierte Forschungs-und Bildungseinrichtung. Es untersucht und dokumentiert die Geschichte der nationalsozialistischen Massenverbrechen – insbesondere des Holocaust – und deren Wirkung bis in die Gegenwart. Seit dem Jahr 2000 ist das Fritz Bauer Institut ein Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2017 wurde am Historischen Seminar der Goethe-Universität der Lehrstuhl zur Geschichte und Wirkung des Holocaust geschaffen. Der Lehrstuhl ist mit der Leitung des Fritz Bauer Instituts verbunden.“ (wikipedia)
Der Vortrag von Dr. Kolkilic analysierte Völkermordurteile internationaler (Ad-hoc-) Strafgerichte für das ehemalige Jugoslawien, Ruanda und Kambodscha und zeichnet die verschiedenen Ursachen und Modalitäten des Vorgehens der »Täterstaaten« nach. Wie wird der Genozid als »Präventivschlag« gegen eine angebliche Bedrohung eingesetzt? Es zeigt sich, dass die Bedrohungsassoziation und der Bedrohungsgrad durch Verweis auf die Andersartigkeit der Opfergruppe verstärkt werden. Dr. Kolkilic kommt zu dem Resultat, dass die Bedrohungslagen vollständig konstruiert sind und auf der Entmenschlichung der Opfergruppen beruhen (Link).
Die gut besuchte Veranstaltung an der Goethe-Universität Frankfurt im Casino-Gebäude hat Dr. Kolkilic besonders viel Freude bereitet, da anschließend sehr interessante Fragen von Historiker:innen, Täterforscher:innen, Jurist:innen, Student:innen und schlicht interessierten Zuhörer:innen gestellt worden sind, die neue Blickwinkel eröffnet haben.
Bei Interesse an weiteren Veranstaltungen des Fritz-Bauer-Instituts sehen Sie sich den Veranstaltungskalender des Instituts an (Link).


